Strategie als Erfolgsmotor: Praktische Tipps für KMU

09.08.2024

Die Bedeutung der Strategieentwicklung für KMU

Aus gutem Grund investieren erfolgreiche Grossunternehmen beträchtliche Mittel in die Entwicklung ihrer Unternehmensstrategie. Der Fokus liegt dabei auf strategischen Aspekten und weniger auf dem Tagesgeschäft. So überrascht es nicht, dass Grossunternehmen umfangreiche und komplexe Strategiedossiers erarbeiten, in denen detailliert beschrieben wird, wie sie ihre Marktposition stärken wollen, in welche neuen Märkte es sich zu expandieren lohnt, auf welchen Themen Innovationen vorangetrieben werden soll oder wie sie damit ihre Wettbewerbsvorteile ausbauen können. Solche Strategiedossiers umfassen in der Regel detaillierte Analysen des Marktumfelds und der Konkurrenz, Listen von Risiken und Chancen sowie detaillierte Pläne für die Umsetzung strategischer Initiativen.

 

Die erhöhte Effektivität und der daraus folgende gesteigerte betriebswirtschaftliche Erfolg, die aus einer sorgfältig erarbeiteten Unternehmensstrategie resultieren, sind jedoch nicht nur Grossunternehmen vorbehalten, sondern können auch von KMU realisiert werden. Gerade bei KMU sind die Erarbeitung und Dokumentation einer Strategie trotz begrenzter Zeit und Know-how-Ressourcen von grosser Bedeutung. Die Geschäftsleitung ist oft stark in das operative Geschäft eingebunden und muss häufig unvorhersehbare und unmittelbare Entscheidungen treffen, was die strategische Planung erschwert. Doch gerade hier liegt die Chance für KMU, sich von der Konkurrenz abzuheben und mit dem richtigen Vorgehen gleichzeitig auch die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern.

 

Grundlagen und Schlüsselfaktoren der Strategieentwicklung

Eine Strategie ist im «Duden» definiert als «ein genauer Plan des eigenen Vorgehens, der dazu dient, ein [...] Ziel zu erreichen, in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hineinspielen könnten, von vornherein einzukalkulieren versucht.». Wendet man diesen Ansatz auf den Unternehmenskontext an resultiert daraus die Unternehmensstrategie. Grundsätzlich gibt es keine allgemeingültigen Vorgaben zur Form, zum Umfang und Detailgrad, wie eine Unternehmensstrategie festgehalten werden soll. Klar ist, dass eine konkrete und nachvollziehbare Strategie das Verständnis und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen sowie deren Motivation fördert. Dies ist besonders für KMU wichtig, wo jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter signifikant zum Erfolg beitragen kann. Folgend sind praktische Tipps für KMU zur Erarbeitung eines Strategiepapiers aufgelistet:

 

  • Passende Flughöhe finden: Ein zu hoher Detailierungsgrad in der Strategieentwicklung kann dazu führen, dass die Strategie zu komplex wird und sich im Detail verliert. Eine effektive Strategie ist prägnant und fokussiert sich auf die wichtigsten Themen des Unternehmens.
  • Kernkompetenzen erkennen und nutzen: KMU sollten ihre begrenzten Ressourcen auf die Bereiche konzentrieren, in denen sie stark sind und die sie von ihrer Konkurrenz unterscheiden. 
  • Flexibel und anpassungsfähig bleiben: KMU sollten ihre Fähigkeit, schnell auf Veränderungen reagieren zu können, als Stärke in der Strategieentwicklung nutzen, um neue Ideen, Technologien und Geschäftsmodelle einzubeziehen.
  • Klarheit und Machbarkeit sicherstellen: Damit eine Strategie umgesetzt werden kann, muss sie klar, prägnant und realisierbar sein. Ein Strategiedossier, das nicht verstanden wird, kann auch nicht effektiv umgesetzt werden.

 

Schritt-für-Schritt zur effektiven KMU-Strategie

Es ist entscheidend, dass die Unternehmensstrategie individuell auf das KMU zugeschnitten ist. Ein systematischer Prozess hilft dabei, den Überblick zu wahren und zielorientiert vorzugehen, um Frustration bei der Strategieentwicklung zu vermeiden. 

 

Folgend wird ein Leitfaden in fünf Phasen vorgestellt, der KMU durch die Strategieentwicklung führt:



Phase 1: Analyse des Status-Quos  

Um die Strategie – also den Weg zum Ziel – zu entwickeln, ist es entscheidend, den Ausgangspunkt genau zu kennen. Als erster Schritt sollte deshalb eine detaillierte Standortbestimmung vorgenommen werden. Hierzu können sowohl interne Analysen zum Unternehmen und dem Geschäftsmodell durchgeführt werden als auch ein Blick auf das unmittelbare Umfeld geworfen werden. Die SWOT-Analyse ist ein bewährtes Instrument, mit welchem die Stärken («Strengths»), Schwächen («Weaknesses»), Chancen («Opportunities») und Bedrohungen («Threats») systematisch evaluiert werden. Hier kommt der Geschäftsleitung von KMU die Nähe zum operativen Geschäft zugute: Sie kennen die Prozesse, die Kunden und Mitarbeiter aus ihrem Tagesgeschäft sehr genau und können diese effektiv beurteilen, ohne dass umfangreiche interne Befragungen und Prozessanalysen nötig sind. Auf der anderen Seite besteht jedoch die Gefahr der Betriebsblindheit, welche den Blick auf neue Perspektiven einschränken kann. Die Analyse des Status Quo ist das Fundament der nachfolgenden Phasen und sollte mit besonderer Sorgfalt durchgeführt werden. 

 

Phase 2: Formulierung von Vision, Mission und strategischen Zielen

Nach der präzisen Festlegung der Ausgangslage folgt die Definition der langfristigen Zielsetzung, die sich in einer Vision und Mission des Unternehmens manifestiert. Die Vision sollte ambitioniert und inspirierend darlegen, wo sich das Unternehmen in der Zukunft sehen möchte, während die Mission den handlungsorientierten Zweck des Unternehmens beschreibt und aufzeigt, wie es seine Vision erreichen will. Aus dem Abgleich der Ausgangslage (Phase 1) mit dem angestrebten Endziel (Vision und Mission) lassen sich konkrete, strategische Ziele ableiten (z.B. Umsatzsteigerung von Produkt A um 20 Prozent). Diese Ziele können vielfältig sein und müssen nicht ausschliesslich auf ökonomische Kennzahlen begrenzt sein. Für eine effektive Erfolgskontrolle ist es jedoch essenziell, dass die strategischen Ziele nach SMART-Kriterien formuliert sind. Nur wenn die Ziele spezifisch («specific»), messbar («measurable»), erreichbar («achievable»), relevant («relevant») und zeitgebunden («time-bound») sind können sie ausreichend überprüft werden, um festzustellen, ob sie erfolgreich erreicht wurden.

 

Phase 3: Definition von Massnahmen zur Erreichung der definierten Ziele

Basierend auf den nach SMART-Kriterien definierten strategischen Zielen, werden entsprechende Massnahmen abgeleitet und spezifische Projekte initiiert, um die Ziele zu erreichen. Als Massnahmen können beispielsweise die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die Optimierung von Prozessen, die Expansion in neue Märkte oder die Stärkung bestimmter Kompetenzen festgelegt werden. Es ist dabei entscheidend, Prioritäten festzulegen, Ressourcen gezielt zuzuweisen und präzise Zeitpläne sowie klare Verantwortlichkeiten zu bestimmen, um Verbindlichkeit zu schaffen und die Umsetzung effektiv zu steuern.

Tipp: Strategieentwicklung ist erst der Anfang

Die blosse Ausarbeitung einer Strategie garantiert für ein KMU noch keinen langfristigen Erfolg. Vielmehr sind die Implementierung, kontinuierliche Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der ausgearbeiteten Strategie entscheidend für den dauerhaften Erfolg.

Phase 4: Implementierung der Strategie im Unternehmensalltag

Die Implementierungsphase umfasst die tatsächliche Umsetzung der geplanten Massnahmen. Dies kann auch organisatorische Anpassungen notwendig machen, wie zum Beispiel die Einführung neuer Systeme oder Technologien, und muss daher unternehmensweit kommuniziert und unterstützt werden. Bei tiefgreifenden Veränderungen können Widerstände und Probleme auftreten. Deshalb ist effektives Change-Management entscheidend, um das KMU erfolgreich zum angestrebten Zustand zu führen. Letztlich hängt der Erfolg jeder organisatorischen Veränderung von den Personen ab, die sie realisieren.


Tipp: Effizienz durch vertraute Tools
In der Umsetzungsphase ist es ratsam, auf Planungs- und Kommunikations-Tools zurückzugreifen, die im Unternehmen bereits etabliert und vertraut sind. Die Aufgaben während dieser Phase können tief in die operative Ebene reichen und von Mitarbeitenden durchgeführt werden, die nicht an der Strategieentwicklung beteiligt waren. Die Verwendung von bewährten Tools kann die Aufgabenbewältigung erheblich erleichtern.


Phase 5: Überwachung und Anpassung der Strategie

Ein oft vernachlässigter, aber kritischer Schritt ist die Überprüfung des Erfolgs der Strategieumsetzung. Es ist wichtig, den in der Analysephase ermittelten Ist-Zustand mit dem aktuellen Zustand zu vergleichen, um den Fortschritt zu überwachen und notwendige Anpassungen frühzeitig zu erkennen. Daher ist es ratsam, regelmässige Strategie-Reviews zu planen, um zu gewährleisten, dass die gesetzten Ziele erreicht werden, die Strategie die beabsichtigte Richtung beibehält, und neue Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Dies ermöglicht es den KMUs, auf dem richtigen Weg zu bleiben und langfristige Erfolge zu sichern.

 

«Reality-Check» und Beispiele aus der Praxis

Im Verlauf des Strategieprozesses müssen in der Praxis zahlreiche unvorhersehbare Herausforderungen gemeistert werden, was sowohl Ausdauer als auch Führungsstärke erfordert. Der Erfolg beruht nicht allein darauf, dem skizzierten Prozess zu folgen, sondern ebenso darauf, innerhalb des Strategieteams eine offene Diskussionskultur zu pflegen. Dabei sollten unterschiedlichste Ansichten und Optionen einbezogen werden, bevor verbindliche Entscheidungen gefällt werden. Insbesondere in der Anfangsphase ist Feedback – ob intern oder von aussen – äusserst wertvoll, da es wichtige Impulse geben kann.

 

Die aktive Einbindung der Mitarbeitenden in den Strategiefindungsprozess ist von entscheidender Bedeutung. Sie dient nicht nur der Steigerung von Motivation und des Engagements, sondern eröffnet auch Spielräume für innovative Impulse. Die Schaffung eines teaminternen Dialogs und die Wertschätzung diverser Sichtweisen führen oft zu einer reiferen und effektiveren Unternehmensstrategie. Ein praxisnahes Beispiel bietet ein mittelständisches Bauunternehmen: Die Geschäftsführung initiierte ein innovatives Teamwork-Projekt, für das sich Mitarbeitende unterschiedlicher Abteilungen freiwillig auf einem Anschlagbrett «einschreiben» konnten, um an der Umsetzung, der für sie interessanten Strategieinitiativen mitzuarbeiten. Diese Vorgehensweise brachte nicht nur verschiedene Abteilungen zusammen, sondern führte auch zur Bildung von interdisziplinären Projektteams und erzeugte einen produktiven Teamgeist. Zudem förderte dies das unternehmerische Denken der Mitarbeitenden, erhöhte das Verständnis für die Strategieüberlegungen und generierte einen Pool an innovativen Ideen.

 

Eine verbreitete Hürde, welche die erfolgreiche Umsetzung von Massnahmen beeinträchtigen kann, sind das Fehlen oder unzureichende Terminieren von Aufgaben sowie klarer Verantwortlichkeiten. Erst durch das Definieren und konsequente Überwachen dieser Zuständigkeiten lässt sich vermeiden, dass die Entwicklung und Implementierung von Strategie(massnahmen) auf die lange Bank geschoben wird.

 

Neben der konsequenten Einhaltung der fünf beschriebenen Prozessschritte ist die eingangs erwähnte Betriebsblindheit eine der grössten Herausforderungen bei der Strategieentwicklung in KMU. Hier kann der Einbezug von externen Beratern einen wertvollen Beitrag leisten, um eine Aussensicht und somit andere Perspektiven zu erhalten. Dank ihrer Erfahrung und der Aussensicht können sie in dieser wichtigen Phase die richtigen Impulse liefern. Je nach Zeitbudget kann es auch hilfreich sein den gesamten Prozess durch externe Berater führen zu lassen, um sich so besser auf das Wesentliche – den Inhalt – konzentrieren zu können.

 

Fazit und Key Takeaways

Trotz begrenzter Ressourcen ist eine klare und umsetzbare Strategie für den Erfolg von KMU entscheidend. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Konzentration auf Kernkompetenzen, der Einfachheit und Präzision in der Planung sowie der Flexibilität und Offenheit für Anpassungen. Ein strukturierter Prozess – gegliedert in die Analyse des Status quo, die Formulierung von Vision, Mission und strategischen Zielen, die Definition von Massnahmen, die Strategie-Implementierung und die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Strategie – ist entscheidend, um strategische Initiativen erfolgreich umzusetzen und das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. In der Praxis zeigt sich: Die Einbindung von Mitarbeitenden fördert nicht nur deren Bindung, sondern regt auch zu Innovation und Motivation an. Konkrete Fristsetzungen und die Einrichtung von strategischen Zeitfenstern gewährleisten, dass die Strategieentwicklung und -umsetzung Priorität haben. Externe Experten bieten objektive Perspektiven, um die Unternehmensstrategie auf ein höheres Niveau zu heben – eine optimale Mischung aus internem Know-how und externer Unterstützung.


Dieser Artikel wurde von Schmid + Partner im Mai 2024 in der Zeitschrift «Steuer- und Finanzratgeber für Unternehmen» des WEKA-Verlags publiziert.


Kontakt

Dr. Andreas Schmid
E-Mail: schmid@schmidundpartner.com
Telefon: +41 (0)44 312 12 00


Strategie: Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt massgeblich von einer effektiven Strategie ab. Diese sollte nach den Bedürfnissen Ihrer Kunden ausgerichtet sein, sich klar von der Konkurrenz abgrenzen und das aktuelle Geschäftsmodell stets hinterfragen. KMU fehlt es häufig nicht an visionären Ideen, oft bleibt im operativen Tagesgeschäft jedoch wenig Zeit für die Ausarbeitung einer zukunftsweisenden Strategie oder die Innovation des Geschäftsmodells. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, um eine effektive und zukunftsweisende Strategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln und Ihren Erfolg nachhaltig zu sichern.

Phase 4: Implementierung der Strategie im Unternehmensalltag

Die Implementierungsphase umfasst die tatsächliche Umsetzung der geplanten Massnahmen. Dies kann auch organisatorische Anpassungen notwendig machen, wie zum Beispiel die Einführung neuer Systeme oder Technologien, und muss daher unternehmensweit kommuniziert und unterstützt werden. Bei tiefgreifenden Veränderungen können Widerstände und Probleme auftreten. Deshalb ist effektives Change-Management entscheidend, um das KMU erfolgreich zum angestrebten Zustand zu führen. Letztlich hängt der Erfolg jeder organisatorischen Veränderung von den Personen ab, die sie realisieren.


Tipp: Effizienz durch vertraute Tools
In der Umsetzungsphase ist es ratsam, auf Planungs- und Kommunikations-Tools zurückzugreifen, die im Unternehmen bereits etabliert und vertraut sind. Die Aufgaben während dieser Phase können tief in die operative Ebene reichen und von Mitarbeitenden durchgeführt werden, die nicht an der Strategieentwicklung beteiligt waren. Die Verwendung von bewährten Tools kann die Aufgabenbewältigung erheblich erleichtern.


Phase 5: Überwachung und Anpassung der Strategie

Ein oft vernachlässigter, aber kritischer Schritt ist die Überprüfung des Erfolgs der Strategieumsetzung. Es ist wichtig, den in der Analysephase ermittelten Ist-Zustand mit dem aktuellen Zustand zu vergleichen, um den Fortschritt zu überwachen und notwendige Anpassungen frühzeitig zu erkennen. Daher ist es ratsam, regelmässige Strategie-Reviews zu planen, um zu gewährleisten, dass die gesetzten Ziele erreicht werden, die Strategie die beabsichtigte Richtung beibehält, und neue Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Dies ermöglicht es den KMUs, auf dem richtigen Weg zu bleiben und langfristige Erfolge zu sichern.

 

«Reality-Check» und Beispiele aus der Praxis

Im Verlauf des Strategieprozesses müssen in der Praxis zahlreiche unvorhersehbare Herausforderungen gemeistert werden, was sowohl Ausdauer als auch Führungsstärke erfordert. Der Erfolg beruht nicht allein darauf, dem skizzierten Prozess zu folgen, sondern ebenso darauf, innerhalb des Strategieteams eine offene Diskussionskultur zu pflegen. Dabei sollten unterschiedlichste Ansichten und Optionen einbezogen werden, bevor verbindliche Entscheidungen gefällt werden. Insbesondere in der Anfangsphase ist Feedback – ob intern oder von aussen – äusserst wertvoll, da es wichtige Impulse geben kann.

 

Die aktive Einbindung der Mitarbeitenden in den Strategiefindungsprozess ist von entscheidender Bedeutung. Sie dient nicht nur der Steigerung von Motivation und des Engagements, sondern eröffnet auch Spielräume für innovative Impulse. Die Schaffung eines teaminternen Dialogs und die Wertschätzung diverser Sichtweisen führen oft zu einer reiferen und effektiveren Unternehmensstrategie. Ein praxisnahes Beispiel bietet ein mittelständisches Bauunternehmen: Die Geschäftsführung initiierte ein innovatives Teamwork-Projekt, für das sich Mitarbeitende unterschiedlicher Abteilungen freiwillig auf einem Anschlagbrett «einschreiben» konnten, um an der Umsetzung, der für sie interessanten Strategieinitiativen mitzuarbeiten. Diese Vorgehensweise brachte nicht nur verschiedene Abteilungen zusammen, sondern führte auch zur Bildung von interdisziplinären Projektteams und erzeugte einen produktiven Teamgeist. Zudem förderte dies das unternehmerische Denken der Mitarbeitenden, erhöhte das Verständnis für die Strategieüberlegungen und generierte einen Pool an innovativen Ideen.

 

Eine verbreitete Hürde, welche die erfolgreiche Umsetzung von Massnahmen beeinträchtigen kann, sind das Fehlen oder unzureichende Terminieren von Aufgaben sowie klarer Verantwortlichkeiten. Erst durch das Definieren und konsequente Überwachen dieser Zuständigkeiten lässt sich vermeiden, dass die Entwicklung und Implementierung von Strategie(massnahmen) auf die lange Bank geschoben wird.

 

Neben der konsequenten Einhaltung der fünf beschriebenen Prozessschritte ist die eingangs erwähnte Betriebsblindheit eine der grössten Herausforderungen bei der Strategieentwicklung in KMU. Hier kann der Einbezug von externen Beratern einen wertvollen Beitrag leisten, um eine Aussensicht und somit andere Perspektiven zu erhalten. Dank ihrer Erfahrung und der Aussensicht können sie in dieser wichtigen Phase die richtigen Impulse liefern. Je nach Zeitbudget kann es auch hilfreich sein den gesamten Prozess durch externe Berater führen zu lassen, um sich so besser auf das Wesentliche – den Inhalt – konzentrieren zu können.

 

Fazit und Key Takeaways

Trotz begrenzter Ressourcen ist eine klare und umsetzbare Strategie für den Erfolg von KMU entscheidend. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Konzentration auf Kernkompetenzen, der Einfachheit und Präzision in der Planung sowie der Flexibilität und Offenheit für Anpassungen. Ein strukturierter Prozess – gegliedert in die Analyse des Status quo, die Formulierung von Vision, Mission und strategischen Zielen, die Definition von Massnahmen, die Strategie-Implementierung und die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Strategie – ist entscheidend, um strategische Initiativen erfolgreich umzusetzen und das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. In der Praxis zeigt sich: Die Einbindung von Mitarbeitenden fördert nicht nur deren Bindung, sondern regt auch zu Innovation und Motivation an. Konkrete Fristsetzungen und die Einrichtung von strategischen Zeitfenstern gewährleisten, dass die Strategieentwicklung und -umsetzung Priorität haben. Externe Experten bieten objektive Perspektiven, um die Unternehmensstrategie auf ein höheres Niveau zu heben – eine optimale Mischung aus internem Know-how und externer Unterstützung.


Dieser Artikel wurde von Schmid + Partner im Mai 2024 in der Zeitschrift «Steuer- und Finanzratgeber für Unternehmen» des WEKA-Verlags publiziert.


Kontakt

Dr. Andreas Schmid
E-Mail: schmid@schmidundpartner.com
Telefon: +41 (0)44 312 12 00


Strategie: Der Erfolg Ihres Unternehmens hängt massgeblich von einer effektiven Strategie ab. Diese sollte nach den Bedürfnissen Ihrer Kunden ausgerichtet sein, sich klar von der Konkurrenz abgrenzen und das aktuelle Geschäftsmodell stets hinterfragen. KMU fehlt es häufig nicht an visionären Ideen, oft bleibt im operativen Tagesgeschäft jedoch wenig Zeit für die Ausarbeitung einer zukunftsweisenden Strategie oder die Innovation des Geschäftsmodells. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, um eine effektive und zukunftsweisende Strategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln und Ihren Erfolg nachhaltig zu sichern.

Weitere Neuigkeiten

Hintergrund

Fragen?

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Durch die weitere Nutzung unserer Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Konsultieren Sie bitte unsere Datenschutzerklärung, falls Sie mehr darüber erfahren möchten.