Führungsmodell Co-Geschäftsleitung

21.08.2023

In einer sich stetig weiterentwickelnden Geschäftswelt gewinnen alternative Führungsmodelle an Bedeutung. Die Co-Geschäftsführung, bei der zwei Führungspersönlichkeiten gemeinsam die Verantwortung tragen, ist ein solches Modell. In der Fachsprache spricht man auch vom sogenannten «Topsharing», wobei dies eine spezielle Version des Jobsharing darstellt. Der Unterschied liegt darin, dass im Topsharing eine Position einer Führungskraft unter zwei oder mehreren Personen aufgeteilt wird. Wir werfen einen Blick in die Realität dieses Modells, indem wir ihre Vor- und Nachteile beleuchten. 


Die wichtigsten Zahlen & Fakten

Topsharing, eine Arbeitsform, bei der sich Führungskräfte eine Position teilen, ist in der Schweiz nach wie vor eine Seltenheit. Die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2021 zeigen, dass lediglich 3,6 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jobsharing-Modell tätig waren, wobei nur ein winziger Anteil von ihnen das Konzept des Topsharings anwendete. Im Vergleich zum Jahr 2016 mit 3,7 Prozent ist diese Statistik somit konstant geblieben. Unter den teilzeiterwerbstätigen Arbeitnehmenden liegt der Anteil an Jobsharing-Arbeitnehmenden im Jahr 2021 bei knapp unter 10 Prozent.

 

Vorteile der Co-Geschäftsführung

  1. Innovative Perspektiven: Verschiedene Hintergründe und Ansichten können zu kreativeren Lösungsansätzen führen. Teams mit vielfältiger Zusammensetzung erzielen oft bessere Ergebnisse.
  2. Risikominderung: Die gemeinsame Verantwortung kann das Risiko bei strategischen Entscheidungen verringern, was sich positiv auf die finanzielle Stabilität auswirkt.
  3. Effiziente Aufgabenverteilung: Die Aufgabenaufteilung zwischen Co-Geschäftsführern erleichtert eine ausgewogenere Arbeitsbelastung und steigert die Produktivität.
  4. Resilienz gegenüber Unsicherheiten: Unternehmen mit einer Co-Geschäftsführung sind oft besser auf unvorhersehbare Ereignisse vorbereitet. Durch gemeinsame Entscheidungsfindung können sie agiler reagieren.

 

Herausforderungen der Co-Geschäftsführung

  1. Kommunikationsdynamiken: Klare Kommunikationsprozesse sind notwendig, um Missverständnisse zu minimieren.
  2. Entscheidungsprozesse: Gut definierte Entscheidungsstrukturen sind essenziell, um Verzögerungen aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden.
  3. Konfliktpotenzial: Unterschiedliche Führungsstile können zu Konflikten führen, die einfühlsame Konfliktlösungsstrategien erfordern.
  4. Effektive Kooperation: Klare Aufgabenbereiche müssen definiert werden, um Redundanzen zu vermeiden und die Effizienz zu steigern.

 

In Zeiten, in denen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit immer wichtiger werden, stellt die Co-Geschäftsführung ein effektives Instrument dar, um neuen Herausforderungen zu begegnen. Dies ist besonders relevant angesichts des gegenwärtigen Arbeitskräftemangels und des Bedarfs an innovativen Arbeitsmodellen. Hierbei können Ansätze wie Jobsharing und Topsharing von enormer Bedeutung sein. Allerdings bedarf es klarer Strukturen, offener Kommunikation und einem tiefen Verständnis für gemeinsame Führungsdynamiken.


Ein Blick hinter die Kulissen: Hier zeigen wir eine passende Showcase zu diesem Thema.

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