Aktuelle Einblicke aus dem NZZ KMU-Barometer 2024
20.05.2024
In der Schweiz stellen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Wirtschaft dar. Fast alle Firmen im Land, nämlich 99 von 100, gehören zu dieser Kategorie und beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Das jährliche NZZ KMU-Barometer, eine Zusammenarbeit der NZZ mit der Kalaidos-Fachhochschule, gibt Aufschluss darüber, wie diese Unternehmen die gegenwärtige und zukünftige Wirtschaftslage einschätzen.
Wettbewerbsfähigkeit und Optimismus trotz Herausforderungen
Die Ergebnisse des aktuellen Barometers zeigen eine leichte Dämpfung des Optimismus im Vergleich zum Vorjahr, aber immer noch eine positive Grundhaltung. 59% der befragten KMU erwarten, dass sie ihre Wettbewerbsfähigkeit im Jahr 2024 stärken können, während 43% eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation voraussehen. Diese Zahlen sind zwar geringer als im Vorjahr, doch zeigt sich, dass die Firmen ihre Resilienz weiterhin hochhalten.
Topthemen: Künstliche Intelligenz und Forschungsanstrengungen
Ein bemerkenswerter Trend ist das gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung von künstlicher Intelligenz. 70% der KMU geben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren ihr Geschäftsmodell anpassen müssen, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Zudem planen 59% der Unternehmen, ihre Forschungsanstrengungen zu verstärken.
Regulierungen als wachsendes Problem
Ein zunehmend kritisches Thema für die Schweizer KMU sind die gesetzlichen Regulierungen. Diese wurden als der Bereich identifiziert, in dem die grössten Verschlechterungen erwartet werden – noch vor der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für politische Entscheidungsträger, das regulatorische Umfeld sorgfältig zu gestalten, um das Wachstum und die Innovationsfähigkeit der KMU nicht zu behindern.
Offenheit gegenüber älteren Arbeitnehmern und Frauen in Führungspositionen
Die Befragung zeigt auch, dass Schweizer KMU zunehmend offene Türen für ältere Arbeitnehmer und Frauen in Führungspositionen bieten. Über drei Viertel der Unternehmen haben in den letzten drei Jahren Personen über 50 eingestellt und ähnlich viele haben Frauen in hohen Führungspositionen angestellt. Diese Ergebnisse sind ein positives Zeichen dafür, dass Schweizer KMU bestrebt sind, das volle Potenzial des Arbeitsmarktes zu nutzen.
Die Rolle der Personenfreizügigkeit
Die Ergebnisse unterstreichen zudem die Bedeutung der Personenfreizügigkeit mit der EU für die KMU, da mehr als die Hälfte der Firmen angeben, dass diese für sie zentral sei. Trotz politischer Debatten um die Zuwanderung halten 58% der KMU die hohe Zuwanderung in der Schweiz für unproblematisch, was eine signifikante Wahrnehmungsdifferenz zur oft kritischeren öffentlichen Meinung darstellt.
Fazit
Die Einsichten aus dem NZZ-KMU-Barometer 2024 verdeutlichen, dass Schweizer KMU sich anpassungsfähig und robust zeigen, trotz einiger Herausforderungen wie steigenden regulatorischen Lasten und dem Fachkräftemangel. Diese Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Wohlstand der Schweiz und ihre Perspektiven und Bedürfnisse sollten in politischen Entscheidungsprozessen nicht übersehen werden.
Lesen Sie den ganzen Artikel der NZZ: NZZ-KMU-Barometer 2024
Fazit
Die Einsichten aus dem NZZ-KMU-Barometer 2024 verdeutlichen, dass Schweizer KMU sich anpassungsfähig und robust zeigen, trotz einiger Herausforderungen wie steigenden regulatorischen Lasten und dem Fachkräftemangel. Diese Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Wohlstand der Schweiz und ihre Perspektiven und Bedürfnisse sollten in politischen Entscheidungsprozessen nicht übersehen werden.
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